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Texte zur zeitgenössischen Fotografie und digitalen Bildkunst
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Pressefotografie: Kamera- und Fototechnik im journalistischen Gebrauch, Teil IV: Zweiter Weltkrieg

von Bernd Weise


Schon vor dem Krieg wurden Bildberichterstatter als „Soldaten der Kamera“ auf ihre kommende Aufgabe und den Einsatz ihres Arbeitsgerätes eingeübt. Mit Beginn des Krieges 1939 waren bei den 13 Propagandakompanien des Heeres, der Marine und der Luftwaffe rund 140 PK-Bildberichter tätig, deren Zahl mit der ausgeweiteten Kriegsführung bis 1942 auf ca. 400 stieg. Hinzu kamen mindestens 66 Fotoberichter der erst 1940 eingerichteten Waffen-SS-Kriegsberichterzüge. Für die PK-Ausrüstung der Bildberichter wurde überwiegend handelsübliches Gerät beschafft. Dabei galt die Leica als „die allein in Frage kommende Schußwaffe“, es kam aber auch die Contax zum Einsatz. Beide Kamerasysteme erhielten zwischen 1939 und 1942 technische Ergänzungen und Verbesserungen, die nicht selten primär den militärischen Ansprüchen folgten. Übrige Neuerungen beschränkten sich überwiegend auf Mittelformatkameras sowie Zubehör, wie z.B. Belichtungsmesser, die der genaueren Handhabung von Farbfilmmaterial zugute kamen. Farbfotos bildeten allerdings nur einen Bruchteil der insgesamt bis 1943 rd. 1,2 Mio. von den PK-Bildberichtern angefertigten Aufnahmen und erschienen überwiegend in der Propaganda-Illustrierten „Signal“. Vor der Veröffentlichung hatten die PK-Fotos ein zwischen dem Propagandaministerium und der Wehrmacht abgestimmtes Zensursystem zu durchlaufen, bis sie über ausgesuchte Bildagenturen an die in- und ausländische Presse gegeben wurden.


Die Form der NS-Kriegsberichterstattung [1] leitete die nationalsozialistische Führung nach eigenem Bekunden aus der Auseinandersetzung mit der propagandistischen Praxis des Ersten Weltkrieges ab. Darin hatte sie „eine entsetzenerregende Entfremdung zwischen Front und Heimat“ ausgemacht, weil „die Kriegsberichterstattung ihre Aufgaben auch nicht annähernd erfüllt hatte“ [2]. Dies habe daran gelegen, daß die wenigen Journalisten, die von den militärischen Stellen zugelassen worden waren, an den Kampfhandlungen nicht teilnehmen konnten. Auch bei den Bildern, die die Zeitschriften veröffentlichten, hätte es sich „z.T. um rührend unfähige Erzeugnisse von Amateuren [gehandelt], denen es an der erforderlichen Technik fehlte, oder um gestellte Aufnahmen von solchen Männern, die tatsächlich nicht am Schauplatz gewesen waren. [...] Das kaiserliche Deutschland war außerstande, dem deutschen Volk durch Nahebringen der Wirklichkeit ein Bild vom Heldentum der Front zu vermitteln.“ [3] Aus den Erfahrungen der NSDAP mit der Propaganda als Mittel der Volksführung müsse die Staatsführung darauf bedacht sein, alle Möglichkeiten der Berichterstattung bis zum Letzten auszuschöpfen. Der Aufbau der Propagandakompanien ging deshalb von der Idee aus, „daß dem deutschen Volke die Wirklichkeit des Krieges nahegebracht werden muß, wenn es ein wahres Verständnis für den Existenzkampf der eigenen Nation in sich wach halten soll“ [4]. Dies könne nur geschehen, wenn die Berichte aus eigenem Erleben gestaltet wären, was wiederum nur an der Front möglich sei. Deshalb hätte sich die Notwendigkeit ergeben, die Kriegsberichterstatter in besonderen militärischen Formationen zusammenzufassen [5]. Die NS-Zeitungswissenschaft stellte 1943 fest, „daß in der deutschen Propagandatruppe die Synthese zwischen den sich anscheinend widerstreitenden Teilen ihres Namens – Propaganda und Kompanie – also Journalismus und Soldatentum – gefunden wurde“ [6]. „Die Kunst, im Fotografieren wirksam, überzeugend und mitreißend zu berichten“ [7] sollte den PK-Bildberichter auszeichnen.


Die Militarisierung der Fotografie hatte durch Erlasse des Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) für Bildberichterstatter schon vor Beginn des Krieges eingesetzt: Einführung einer numerierten Armbinde mit Ausweis (1935 [8]), eine einheitliche Kleidung bei Veranstaltungen von Staat und Partei (1936 [9]) sowie eine eigene Uniform für Bildberichterstatter, die Hitler 1938 auf seiner Fahrt nach Italien begleiteten [10].



Einbindung von Fotoreportern in Propagandaaktionen


Der erste Einsatz einer Propagandagruppe erfolgte auf Befehl Goebbels’, als er am 7. März 1936 einige Journalisten und Fotoreporter [11] rekrutieren und nach Köln fliegen ließ, um sie den geheimgehaltenen Einmarsch deutscher Truppen in das entmilitarisierte Rheinland dokumentieren zu lassen [12]. Für den Kriegsfall schwebte Goebbels eine eigene Propaganda-/Kriegsberichterstatter-Truppe vor, die als zivile Reportereinheiten der Wehrmacht angegliedert werden, jedoch ihre Berichte allein seinem Ministerium liefern sollten. Ein solcher Berichtertrupp von 60 Personen, in braune Fahreranzüge gekleidet, nahm 1936 während eines Herbstmanövers auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born nahe der polnischen Grenze teil.


Die Differenzen, die zwischen dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) und dem Reichskriegsministerium (RKM) wegen des Einsatzes der uniformierten Zivilisten im Manöver von 1937 in Mecklenburg-Vorpommern, zu dem Goebbels 150 Berichter geschickt hatte [13], nicht ausgeräumt werden konnten, wurden erst im Winter 1938/39 durch die Eingliederung der Berichter als Soldaten in die Wehrmacht beigelegt und durch ein „Abkommen über die Durchführung der Propaganda im Kriege“ besiegelt. Goebbels hatte damit u.a. erreicht, daß über die Auswertung des von den Propagandakompanien hergestellten Materials nach Freigabe der militärischen Zensur allein das Propagandaministerium entscheidet [14]. In der Zwischenzeit hatte das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) bereits selbst seit August 1938 in Vorbereitung des Einmarsches deutscher Truppen in die sudetendeutschen Gebiete am 1. Oktober 1938 vier Propagandakompanien zur Erprobung aufgestellt. Jede Kompanie verfügte über drei Kriegsberichterzüge, die jeweils einen Rundfunk-, Wort-, Film- und Bildtrupp umfaßten [15].



Soldatische und fachliche Ausbildung von Fotoreportern


Als sich in der Vorbereitung des Überfalls auf Polen am 1. September 1939 herausstellte, daß die für die sieben geplanten Propagandakompanien des Heeres vorgesehenen Journalisten kaum über eine militärische Ausbildung verfügten, wurde für diese ein sechswöchiger Lehrgang in der Berliner Alexander-Kaserne eingerichtet, der am 6. Mai 1939 begann. Auf dem Lehrplan stand für zwölf Fotoreporter (namentlich bekannt sind Georg Schmidt-Scheeder und Heinz Fremke) auch „Fachunterricht für Bildberichterstatter“, u.a. mit dem Thema „Die Leica“, in dem ein Vortragender aus Wetzlar die Lehrgangsteilnehmer „mit der künftigen Kamera der Kriegsberichter“ bekanntmachte [16]. Für die Lehrgangsteilnehmer stand nach der vollständigen militärischen Ausstattung und Einkleidung, zu der zunächst auch ein schwarzer Ärmelstreifen mit silbernem Schriftzug „Propaganda-Kompanie“ gehörte, der später durch das Kompanieabzeichen – ein schwarz/weißes „PK-Auge“ – ersetzt wurde, die Geländeübung mit Gewehr und Kamera auf dem Plan, die auf dem Truppenübungsplatz Döberitz/Dallgow bei Berlin stattfand. Für den Geländedienst sollten zunächst hölzerne Leica-Attrappen verteilt werden. Stattdessen mußten die Fotografen ihre eigenen Kameras unentgeltlich einsetzen. Beim Einmarsch in das Sudetenland (Oktober 1938) wurden noch jedem Bildberichter, der seine eigene Leica mitbrachte, fünf Mark pro Tag dafür erstattet [17].


Die Ausbildung von PK-Berichtern wurde gelegentlich auch während des Krieges, verbunden mit einem Fronturlaub, fortgeführt. Die Bildberichter erhielten z.B. im Sommer 1942 einen Lehrgang in der Reimann-Schule Berlin. U.a. wurden „Weisungen“ erteilt, wie „z.B.: Wir sollten vorstürmende Truppen immer so fotografieren, daß sie von links nach rechts liefen, um sie – in Gedankenverbindung mit der Landkarte – nach Osten stürmend zu zeigen; Oder: Unter allen Umständen sei zu vermeiden, daß deutsche Gefallene auf den Bildern zu sehen wären, dafür möglichst viele russische, am besten haufenweise“ [18].



Propagandakompanien bei Heer, Luftwaffe, Marine und Waffen-SS


Bis zum 1. September 1939 waren bei allen drei Waffengattungen – beim Heer sieben, bei der Luftwaffe vier und bei der Marine zwei – Propaganda-Kompanien (PK) aufgebaut. Jede Kompanie umfaßte einen „schweren“ und zwei „leichte“ Kriegsberichterzüge, einen Propagandazug (für Flugblatt- und Nachrichtenblatt-Herstellung sowie je einem Lautsprecher- und Filmvorführertrupp), einen Auswertezug, u.a. mit einem Bild- und Filmlabor, und eine Arbeitsstaffel, u.a. für die Geräteverwaltung. Die beiden leichten Züge hatten je zwei Trupps mit ein bis zwei Bildberichtern und der schwere Zug zwei bis drei Bildberichter. Somit zählte jede PK bis zu elf und alle 13 Propaganda-Kompanien zusammen 143 Bildberichter. Im Mai 1940 wurde eine zusätzliche „Berichterstaffel zur besonderen Verwendung (z.b.V.) des Oberbefehlshabers des Heeres“ als kleiner, beweglicher PK-ähnlicher Verband geschaffen, der vom OKH gesteuert nur zur Berichterstattung diente [19].


Für die Luftwaffen-Kriegsberichterkompanien (LW-KBK) 1. bis 5. (die 5. Kompanie entstand ab Januar 1940 in Jüterbog bei Berlin) [20] wurden die Film-, Foto- und Rundfunkreporter, die in den Flugzeugen mitfliegen und „Augenzeugenberichte“ von Luftkämpfen liefern sollten, in sechsmonatigen Schulungen als Bomben- und Bordschützen ausgebildet. Die infanteristische Vorausbildung fand in der im November 1939 in Potsdam aufgebauten Prop.-Ersatz-Kompanie statt. Neben der militärischen dienten u.a. auch Besuche bei der Agfa zur Berichterfachausbildung [21].


Aus der seit August 1940 geführten sog. „Luftschlacht um England“ (in der viele fliegende Reporter schon in der ersten Phase den Tod fanden) galt ein Foto des Bildreporters Helmut Grosse, das mit „Erster Abschuß“ betitelt war, als „PK-Sensation“. Es zeigte den Absturz einer britischen Spitfire-Maschine [22]. Die Kriegsberichter der Luftwaffe übten wegen der begrenzten Plätze in den Flugzeugen meist eine Doppelfunktion als Wort- und Bildberichterstatter aus. So auch der Berichterstatter Ernst Grunwald bei den Fallschirmjägern, der im Mai 1941 bei der Landung auf Kreta neben seiner Reiseschreibmaschine „Erika“ eine Leica IIIc, zwei Objektive, Filter und sieben Filme mit sich führte [23]. Das belichtete Filmmaterial wurde mit Motorrädern zu den zum Festland zurückfliegenden Verwundetentransportflugzeugen und von dort mit dem Flugzeug auf dem Kurierweg nach Berlin befördert [24].


Die Waffen-SS richtete erst ab Januar 1940 eine eigene SS-Kriegsberichterkompanie ein, die zunächst aus drei Zügen bestand. Mit dem Ausbau zur SS-Kriegsberichter-Abteilung [25] wurde jeder SS-Division ein SS-Kriegsberichterzug zugeordnet: Im Sommer 1943 bestanden 27 Feldeinheiten. Das Material der SS-Kriegsberichter wurde auf eigenen Kurierwegen in die Berliner SS-Zentrale zurücktransportiert, dort ausgewertet, bearbeitet und dann an die Zensurstelle der Abt. Wehrmachtspropaganda im OKW abgeliefert [26]. Den SS-Kriegsberichterzügen gehörten mindestens 66 SS-(Foto-riegsberichter an, deren Bildmaterial zwischen einer Woche bis drei Monate später im SS-Wochenblatt „Das Schwarze Korps“, aber auch in anderen Pressepublikationen erschien [27].



Ausbau und Reduzierung der Propagandakompanien


Mit der Ausweitung der Kriegsführung wurden bis 1942 beim Heer elf, der Luftwaffe fünf und der Marine acht weitere Propaganda-Kompanien aufgebaut [28]. Das bedeutete, daß bei gleicher Besetzungsstruktur weitere rd. 260 Bildberichterstatter benötigt wurden und somit schätzungsweise mindestens ca. 400 PK-Fotografen zum Einsatz kamen. Bei den Filmberichtertrupps waren insgesamt rd. 450 Kameramänner tätig [29]. Die ab Ende 1942 zunehmende Zurückschlagung der deutschen Truppen erforderte eine 1943 eingeleitete Umorganisation der Propaganda-Kompanien bzw. eine Reduzierung der Personalstärke. Beim Heer wurden die Berichterzüge u.a. auf einen Bildberichter pro Kompanie beschränkt und verfügten über ein leicht bewegliches Labor [30]. Erforderlich wurde der Abbau auch, weil bis Oktober 1943 von den Bildberichtern bereits 106 gefallen oder vermißt, 106 verwundet und sechs in Gefangenschaft geraten waren [31].


Für Nachschub an Kriegsberichtern sorgte die im November 1939 in Potsdam eingerichtete Prop.-Ersatz-Kompanie, die 1941 um eine Ausbildungskompanie erweitert wurde, u.a. mit einer „Fachgruppe Bild“, die wiederum in einem Bild- und Filmseminar in Berlin unterrichtet wurde [32]. Mit fortlaufender Kriegszeit erschienen in Fachblättern mehrfach Artikel zu der Frage: „Wie wird man Bildberichterstatter?“ [33], die unausgesprochen der Werbung für den PK-Nachwuchs dienten.


Seit Anfang 1942 bis 1943 wurde in der Propagandastruktur eine zusätzliche Prop.-Einsatz-Abteilung (in Potsdam) mit vier Kompanien (Kriegsberichter, Kampfpropaganda, Technik und Verbindung) aufgestellt, die zur Bildung propagandistischer Schwerpunkte und zu Direkteinsätzen des Chefs der Propagandatruppen bestimmt war. Zu der 1. Kriegsberichter-Kompanie (die aus der ehemaligen „Berichterstaffel z.b.V. des OKH“ gebildet wurde) gehörten zudem Sondereinheiten, wie die der Berichterstaffeln für die Zeitschriften „Die Wehrmacht“, „Unser Heer“, „Front und Heimat“ sowie die Propaganda-Illustrierte „Signal“ [34], die in engster Zusammenarbeit zwischen dem OKW und dem Deutschen Verlag hergestellt wurde und für die u.a. die PK-Bildberichter Arthur Grimm, Hanns Hubmann, Hilmar Pabel und Benno Wundshammer fotografierten [35]. In der 3. Technik-Kompanie der Prop.-Einsatz-Abteilung wurden Fernbildkamera-Trupps eingerichtet [36].



Geräteausstattung der Kriegsbildberichter


In der Ausrüstung staatlicher Institutionen mit Fotogeräten hatten sich die Nationalsozialisten schon frühzeitig für Kleinbildkameras entschieden. Insbesondere aus der Erfahrung namhafter Fotografen, wie Dr. Wolf Strache, in der Anfertigung luftwaffentechnischer Bilder geübt, galt „die Kleinbildkamera als die allein in Frage kommende Schußwaffe“ [37]. Straches Werkzeug – die Leica mit universal verwendbarem 35-mm-Weitwinkel und für fast alle Fälle ausreichender Lichtstärke von 3,5 sowie einem 90-mm-Objektiv, dem Agfa-Isopan F (17 DIN) mit einem Gelbfilter zur Erreichung einer malerischen Wirkung oder den Isopan-Ultra-Film für schlechte Wetterlagen – konnte als Standardausrüstung der PK-Berichter herhalten [38].


Luftwaffe und Heer wurden schon ab 1933 mit der Leica III (mit Gravur „Luftwaffe“ oder „Heer“) bzw. mit der Leica IIIc in grauer Ausführung sowie 1939 auch die Marine mit der Leica IIIa (Gravur: „Marine und Hakenkreuz“) ausgestattet. Ebenso wurde auch die Contax angeschafft, u.a. für die Gestapo die Contax II (mit Gravur „Geh. Staatspolizei“), für die Luftwaffe und die Marine die Contax III, teilweise in grün-grauer Ausführung sowie für Teile der Kriegsberichterstatter eine Contax-Garnitur, die aus einer Contax III, einem 1,5/50-mm- und 4/135-mm-Sonnar, einem Universalsucher und einem Metallbehälter bestand [39].


In der Ausstattung mit Propagandageräten und Spezialfahrzeugen war das RMVP frühzeitig mit der Auswahl und Beschaffung von entsprechender Technik tätig geworden, wobei es sich um mehr oder minder handelsübliche Geräte handelte. Als Sondergerät für die Bildberichterstattung entwickelte des RMVP vor dem Krieg selbst einen Laborwagen – einen Mercedes-Dreiachser mit zweirädrigem Anhänger –, der jedoch erst 1941 in einem Exemplar fertiggestellt war. Als Bildberichtereinsatzwagen wurden kurz nach dem Einmarsch in Polen der Propagandakompanie 637 die ersten sechs geländegängigen Horch mit Allradantrieb zum Truppenversuch übergeben. Später konnten bestimmten Kompanien Fernkamera-Einsatzwagen zugeteilt werden, wobei an der Entwicklung der dazugehörigen PK-Fernkamera das Propagandaministerium ebenfalls beteiligt gewesen sein soll. Mit diesen Kameras wurden u.a. die Fernbilder der englischen Kanalküste und von Leningrad aufgenommen [40]. Es handelte sich dabei insbesondere um die 1938 von Astro gefertigten Fernbildlinsen von bis zu 800 mm (1:5,0) mit Identoskop-Spiegelkasten, an den Sucherkameras wie Leica und Contax, aber auch Filmkameras wie die Askania-Z an geschlossen werden konnten.



Neuerungen der Fototechnik


Die Kamera- und Fotoindustrie verzeichnete in den Kriegsjahren rückläufige Produktionszahlen und hatte sich zum Teil auf die Herstellung von Rüstungsgütern umgestellt [41]. Dennoch gab es diverse Fortentwicklungen. Für Bildberichterstatter kam nicht nur das „höchstgezüchtete“ [42] Material in Frage, sondern auch die Gerätebeschreibung geriet in der fotografischen Terminologie zunehmend in eine akzentuiert kriegerische Wortwahl. Wenige Monate vor Kriegsbeginn hieß es zu den technischen Neuheiten der Leica (Modell IIIa, 1938, bei der zur schnelleren Aufnahmebereitschaft die Einblicköffnungen von Sucher und Entfernungsmesser dicht nebeneinander gelegt worden waren): „Die Leica wird zur Schnellschußkamera ...“, und: mit dem neuen Leitz-Objektiv Xenon 1,5/50 mm (1939) erhält der Bildberichterstatter eine „Lichtkanone“ [43]. Fototechnisch profitierten insbesondere die Leica und die Contax von den Ansprüchen des militärischen Einsatzes.


Für die Contax erschien 1939 ein neuer Flectoscop, ein seit 1937 vorhandener Spiegelreflexansatz, der nunmehr über ein Prisma mit Einblick in Aufnahmerichtung verfügte [44] und das Tele-Tessar 8/300 mm, das Fernobjektiv 8/500 mm sowie das bereits 1938 dafür erschienene Olympia-Sonnar 2,8/180 mm aufnahm. 1940 wurde das Tele-Tessar 8/300 mm durch das lichtstärkere Sonnar 4,0/300 mm (mit Grenzblendenanschlag) abgelöst und ein Spiegelobjektiv 5,0/1.000 mm ebenfalls für das Flectoscop herausgebracht. 1943 gab es für die Contax 15 Objektive. Die langen Brennweiten dienten den Fernkamera-Trupps des Heeres für die Bilddokumentation der Fronterkundung.


Die Leica erhielt 1939 einen neuen, aufsteckbaren Universalsucher (Vidom) für alle Brennweiten von 35 bis 135 mm, der jetzt auch seitenrichtig darstellte und 1940 durch eine Vorschaltlinse für das 28-mm-Weitwinkelobjektiv Hektor ergänzt wurde. Ganz auf militärische Anforderungen ausgerichtet erschien 1940 das Leica-Modell IIIc mit inneren mechanischen Verbesserungen und einer staubdichten Deckkappe, das 1942 als „kältefest“-Version in teilweise grau-blauer Ausführung erneut modifiziert wurde. Während die Contax bereits seit 1936 einen aufsteckbaren Belichtungsmesser besaß, erhielt die Leica diesen mit dem LC60 erst 1939, der einem Meßumfang von 1/1.000 Sek. bis 60 Minuten hatte, aber noch nicht mit der Belichtungszeit- und Blendeneinstellung verbunden war.


Mit der Super-Robot erschien 1939 eine Sonderausführung für Bildberichterstatter, die mit einem Federwerkaufzug statt 24 nunmehr einen ganzen Film von 48 Aufnahmen im Format 24 x 24 mm durchzog. Ein zusätzlich erhältlicher elektromagnetischer Fernauslöser machte, verbunden mit einer Zeitschaltuhr, auch automatische Zeitraffer-Aufnahmen möglich [45].


Das Interesse blieb neben den Kleinbild- aber weiterhin auch an den Mittelformatkameras bestehen. 1939 gehörten dazu die neuen Modelle der Ikoflex III und Exakta 6 x 6. Die seit 1934 bekannte zweiäugige 6 x 6-Spiegelreflex Ikoflex (Zeiss Ikon) gehörte zu den beliebtesten Reporterkameras, da sie als einzige über einen sog. „Albada-Sucher“ im vorderen Teil des Lichtschachts zum Visieren in Augenhöhe verfügte, der ein über den Bildausschnitt hinausreichendes Bildfeld zeigte. Zur hohen Einstellbereitschaft der Kamera trugen zudem der mit einer Kurbelumdrehung erfolgende Filmtransport und Verschlußaufzug sowie die beim Zuklappen der Rückwand automatische Aufwicklung des Films zur ersten Aufnahme bei. Die Ikoflex galt als die am höchsten entwickelte zweiäugige 6 x 6-Spiegelreflex [46]. Die Exakta 6 x 6 cm war die Übertragung des Konzepts der einäugigen Spiegelreflexkameras 4,5 x 6-Exakta (1933) und der Kine-Exakta (1936) auf das quadratische Format. Die Kamera besaß einen Schlitzverschluß von 1/25 bis 1/1.000 Sek. und Langzeiten von 1/5 bis 12 Sek., einen Schnellaufzug, eine eingebaute Vacublitzauslösung und konnte mit 16 Objektiven (Zeiss und Schneider) vom Weitwinkel-Tessar 6,3/65 mm bis zum Tele-Xenar 5,5/360 mm verbunden werden. Für alle 6 x 6-Kameras brachte die Firma Schneider 1940 ein 2,8/80-mm-Objektiv heraus, so daß damit auch dieses Mittelformat über eine lichtstarke Standardoptik verfügte.


Den Vacublitzauslöser erhielten 1939 die 6 x 6-Reflex Korelle und die Leica (deren Blitzsynchronisation aber erst in den Nachkriegsmodellen erfolgte). Die Makina II S wurde 1940 für den Vacublitz ausgerüstet, wobei die Blitzzündung bei 1/25 bis 1/50 Sek. Verschlußzeit fest eingestellt war [47].


Zum Erlernen der neuen Techniken bot die Deutsche Schule für Optik und Fototechnik in Berlin spezielle Kurse für Bildberichterstatter an. Anfang 1940 stand ein Abendkurs unter Leitung von Dr. Ralph Weizsäcker zur praktischen Fortbildung in der Kleinbild- und Makina-Technik auf dem Plan [48].



Farbfotografie


Zu dem 1936 eingeführten Kleinbild-Agfacolor-Umkehrfilm erschienen 1938 eine höherempfindliche (15 DIN) und eine Sorte für Kunstlicht. Mit Ausbruch des Krieges wurde das Farbmaterial für die Zivilverwender jedoch eingeschränkt und primär den Propagandakompanien zur Verfügung gestellt. Von dem seit 1937 in Deutschland erhältlichen Kodachrome waren die Fotografen ab 1941 durch die Einstellung der Belieferung abgeschnitten. Kodaks 1942 eingeführtes Negativ/Positiv-Farbmaterial, der Kodacolor (14 DIN) im Rollfilmformat mit zugehörigem Colorpapier, erreichte Deutschland erst gar nicht. Das von Agfa ebenfalls 1942 für einen Negativ/Positiv-Prozeß vorgestellte Agfacolor-Papiervergrößerungsmaterial blieb den Kriegsberichterstattern und nur wenigen Berufsfotografen vorbehalten [49]. Bereits 1940 hatte die Firma „Oskar Knoop Farb-Film-Foto“ auf der Leipziger Foto-Kino-Messe gezeigt, daß mit dem Duxochrom-Verfahren großformatige Farbenfotos auf Papier auch nach Kleinbildaufnahmen möglich waren [50].


Der Agfacolor-Tageslichtfilm hatte eine Empfindlichkeit, die bei Sonne kürzeste Momentaufnahmen von bis zu 1/1.000 Sekunde bei einer Blendenöffnung von 1:1,5 zuließ (bei sonnenlosem, blauhaltigem Licht war eine K-34 Korrekturfilterung erforderlich) und galt von daher als pressefotografisch voll einsatzfähig [51]. Innenaufnahmen mit der Kunstlicht-Version benötigten eine zusätzliche Beleuchtung mit Nitraphot B- oder S-Lampen. Der Vacublitz brachte zwar einen Helligkeitsgewinn, aber keine Raumausleuchtung, so daß farbige Aufnahmen in Räumen bei Kunstlicht für den Bildbericht auf den Nahbereich eingeschränkt waren.


Informationen über die Möglichkeiten der Farbfotografie erhielten die Bildberichterstatter auf ihren regelmäßigen Vollversammlungen in Berlin, wie z.B. am 12. Dezember 1939 durch einen Vortrag über den Reichsarbeitsdienst mit Farbaufnahmen von Hans Retzlaff [52] oder am 12. Januar 1940 in einem Lichtbildervortrag des Schriftleiters der Agfa-Photo-Blätter über „Fortschritte in der Farbenphotographie“, der besonders für die illustrierte Presse bedeutsame Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigte [53]. Zur Unterstützung und Verbreitung der Farbbild-Drucktechnologie nahm am 15. Oktober 1940 an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig ein „Institut für Farbenphotographie“ seine Arbeit auf, das die technischen und bildhaften Probleme der Farbenphotographie und ihre drucktechnische Auswertung in Theorie und Praxis bearbeitete [54]. Im gleichen Jahr (1940) stellten die Agfa-Entwicklungsanstalten Kopien von Kleinbildfilmen her, allerdings mußten 100 Kopien nach einem Original bezahlt werden [55].


Für illustrierte Blätter in Farbdruck gab es schon vor Beginn des Krieges verschiedene „bemerkenswerte Ansätze, aber sie blieben Einzelerscheinungen“ [56]. „Von den aktuellen Zeitschriften war es besonders ‚Die Woche’, die sich nach Bekanntwerden des Agfa-Colorverfahrens für den Druck nach naturfarbigen Aufnahmen einsetzte.“ [57] Ferner verwendeten Beilagen zu Tageszeitungen sowie einige Wochenschriften den Dreifarbentiefdruck, um ihre Titelseiten in Farbe zu drucken. Auch wenn die Entwicklung durch den Krieg weitgehend stagnierte, war die Druckereiwirtschaft überzeugt, daß dem „naturfarbig illustrierten Blatte die Zukunft gehört“ [58].


Die Beschränkung von Farbaufnahmen lag in der teuren Druckaufbereitung. Insoweit wurde die Auffassung vertreten, Farbaufnahmen in der Bildberichterstattung nur dann vorzusehen, wenn die Farbe das Bild kraftvoll unterstützt und zur Wirkungssteigerung beiträgt [59]. Eine unbunte Aufnahme eines Ereignisses als Zeitdokument galt nur als Archivbild für spätere Zeiten als gerechtfertigt. Die Schwarzweiß-Aufnahme war die Existenzgrundlage der Bildberichter, „die farbige ist das Zusätzliche, ist Pionierarbeit und Vorbereitung auf die Zukunft“ [60] der farbigen Bildberichterstattung. Die Propaganda-Illustrierte „Signal“ (April 1940 bis März 1945) konnte als erste nahezu vollständig in Farbe gedruckte Zeitschrift den Beweis der Machbarkeit nur durch den außerordentlichen Aufwand und die bevorzugte Stellung in der Kriegspropaganda antreten.


Gerätetechnisch reagierten die Hersteller auf die Farbfotografie vor allem mit einer verbesserten Farbkorrektur der Objektive, wie z.B. Leitz (1939) mit dem Leica Summitar 2,0/50 mm (es ersetzte das Summar 2,0/50 mm) oder Zeiss, die 1941 mit der T-Vergütung der Objektive begann.



Kamera- und Aufnahmetechnik in den Waffengattungen


Über die Kameraarbeit im U-Boot-Einsatz berichtete der PK-Kriegsberichter Arnold Prokop, daß seine drei Leicas mit 35-, 50- und 90-mm-Elmar-Objektiven in den beengten Verhältnissen keinen Schaden genommen hätten, sobald jedoch die Kamera in einem Spind lag, sie durch die Feuchtigkeit vollkommen mit Grünspan überzogen und der Verschluß verklebt war. Abhilfe schaffte nur das Aufhängen der Apparate im freien Raum, so daß sie im Luftzug pendeln konnten, und wenn sie zweimal in der Woche eingefettet wurden. Eine dicke Fettschicht oder das Einwickeln der Kamera in Cellophan half auch gegen spritzendes Seewasser. Bei Beobachtungstauchgängen waren Aufnahmen nur mit der Sehrohrkamera möglich [61]. Für Aufnahmen im Bootsinneren reichten mit dem 35-mm-Weitwinkel drei bis vier verteilte 500-Watt-Nitraphotlampen und 21-DIN-Film zu einer Belichtungszeit von 1/40 Sekunde. In tropischem Einsatzgebiet wurden Farbfilme in eine Thermosflasche gesteckt und diese in den Bordkühlschrank gelegt. Auf diese Art überstanden sie auch 24 Tage in feuchter Hitze bei 40 ºC [62].


Bei der Luftwaffe benutzten die Bildberichter in der mit zwei bis fünf Mann besetzten engen Flugzeugkanzel ebenfalls überwiegend die Kleinbildkamera mit einem kompletten Objektivsatz. Daneben stand ihnen noch eine Handkamera [63] im Format 7 x 9 cm mit einem Xenon 2,0/125 mm zur Verfügung, die 30 Aufnahmen ohne Filmwechsel gestattete. Neben dem Vorzug eines griffigen Gehäuses mit einem Rahmensucher war die Kamera zweckentsprechend mit nur drei Zeiten- und vier Blenden- sowie einer festen Unendlichkeitseinstellung versehen. Als Aufnahmematerial wurde der Negativ-Agfa-Fliegerfilm 17 DIN benutzt, vielfach in Verbindung mit einem Orangefilter bei drei- bis vierfacher Verlängerung der Belichtungszeit. Die Aufnahmen wurden aus einer Luke oder einem Fenster gemacht, die auch durch das Plexiglas zu brauchbaren Ergebnissen führten. Eine Belichtungszeit von 1/125 Sekunde aus geschlossenen Kabinen genügte auch bei bewegten Flugmanövern. Von den bis zu sieben Stunden dauernden Flügen kehrten die Bildberichter oft ohne Bilder von Luftkämpfen zurück. Fotos von Flugzeugformationen entstanden überwiegend auf dem Rückflug vom Kampfeinsatz mit wenig Flugbewegung [64].


Die PK-Bildberichter beim Heer arbeiteten mit weitgehend gleicher Ausrüstung, z.B. Leica mit Normalobjektiv und 135-mm- Tele-Summitar und Vidomsucher sowie einem Vacublitz, z.T. auch mit einer zweiten Leica für Farbfilm, wie Walther Benser, der Bildberichter der Heeres-PK 691 war, mit einem 50-mm-Summitar [65]. Im Einsatz konnte auf dem Panzerspähwagen durch eine Schieß-Luke fotografiert werden [66]; und wenn es die Situation zuließ, begleiteten die Berichter die Kolonne zu Fuß, um zu fotografieren. Wenn auch die Bildberichter ihre „tüchtigen Kleinkameras“ [67] immer wieder lobten, versagten sie insbesondere bei Kälte, in der der Auslöser hängenblieb [68]. Im Winter des Rußlandfeldzuges mit bis zu unter –50 °C stieß die Fototechnik an ihre Grenzen. Die Kamera mußte wegen der Empfindlichkeit des Schlitzverschlusses in der Hosentasche mitgeführt werden. Voreingestellt auf eine 100stel Sekunde und Blende 5,6 wurde sie nur für die notwendige Zeit des Visierens und der Entfernungseinstellung den niedrigen Temperaturen ausgesetzt, um mehrere Aufnahmen hintereinander machen zu können; aber dennoch fror der Schlitzverschluß oft schon nach zwei Aufnahmen ein. Im Winter 1941/42 kamen Leicas (IIIc) an die Front, auf deren Gehäuse ein „K“ eingraviert war, das das Gerät als „kältefest“ auswies [69]. Die Technik litt aber genauso im Wüsteneinsatz in Nordafrika 1940 wegen der großen Hitze [70]. Hier sollte das neue Leica IIIc-Modell mit staubdichter Deckkappe Abhilfe schaffen.


Blitzgeräte waren für den Fronteinsatz, wie Schmidt-Scheeder beschreibt, kaum geeignet. Zusätzliches Licht in geschlossenen Räumlichkeiten, wie z.B. bei Ruhestellungen der Truppe, die sich auch in Kellergewölben von Ruinen fanden, wurde durch das Abbrennen von Pulver aus Gewehrpatronen hergestellt. Wie klassisches Blitzlichtpulver funktionierte auch das Pulver von „Zusatzladungen“, die eigentlich zur Reichweitenverlängerung für Kartuschen dienten [71].



Bildproduktion, Zensur und Bildvertrieb


Über die Menge der verbrauchten Filme erwähnt Schmidt-Scheeder, daß er nach den Aufnahmen vom Einmarsch der deutschen Truppen über die Champs Elysées am 14. Juni 1940 einem Flugzeugtransport nach Berlin drei belichtete Filmpatronen mitgab [72]. Franz Roth, der als der beste Bildberichter aus den Reihen der Waffen-SS bezeichnet wurde, schilderte, wie er bei der Begleitung einer Aufklärungsabteilung während des Angriffs auf Griechenland „in kurzer Zeit fünf Leica-Spulen“ [73] belichtete. Als er im März 1943 an der Ostfront erschossen wurde, trug er seinen letzten Filmumschlag bei sich, mit der Aufschrift „Film Roth/176, Straßenkampfaufnahmen. Vernichtung feindlicher Versorgungsschlitten“ [74]. Bis Ende Mai 1940 hatten die Kriegsberichter aller drei Wehrmachtsteile neben 300 Wortberichten 250 Bildreportagen nach Berlin geliefert [75]. Drei Jahre später (Ende Februar 1943) betrug die Zahl der PK-Fotos 1.230.000 Schwarzweiß- und etwa 44.000 Farbaufnahmen [76].


Nach Fertigstellung der Aufnahmen wurden auf die Enden der Filme der Name des PK-Bildberichters geschrieben und auf einem Zettel die Beschriftungen der aufgenommenen Bilder notiert, beides in einen Umschlag gesteckt und beim Heer vom Frontabschnitt mit einem Kradmelder oder einem Fieseler-Storch-Flugzeug zur Propaganda-Kompanie geschickt und größtenteils bereits dort entwickelt [77]. Nach drei Tagen konnten Abzüge wieder an der Front sein [78]. Auf Kreta wurden die belichteten Filme mit dem Einsatzwagen zum Kriegsberichterzug zurückgefahren und von einem Kurier zum nächsten Feldflughafen gebracht, von wo aus sie nach Berlin geflogen wurden [79]. Auf den gleichen Wegen kamen auch nach Wochen und Monaten Belegexemplare von Zeitschriften und Zeitungsausschnitten an den Frontabschnitt zurück und gaben den Berichtern Gelegenheit, die veröffentlichten Bilder und Texte zur Kenntnis zu nehmen [80].


Ein Teil der Filme wurde erst in Berlin entwickelt (Farbfilme ausschließlich), da nicht jede Propagandakompanie über Laborwagen verfügte. Zu diesem Zweck wurde, z.B. auf dem Vormarsch in Rußland, gegebenenfalls ein Haus konfisziert und ein Raum zur Dunkelkammer hergerichtet, d.h. alle erforderlichen Geräte und Materialien vom Lastwagen abgeladen: Focomat-Vergrößerungsapparate, Kopierapparat, Trockenschrank, Hochglanz-Pressen, Aufquetschmangel, Beschneidepult, Schalen, Papier und Chemikalien. Wasser kam in ländlichen Gebieten aus dem Ziehbrunnen und wurde vor Gebrauch gefiltert. Den Strom lieferte ein mitgeführtes Aggregat, das auch Lautsprecherwagen und das Frontkino versorgte. Im Schnelldurchlauf der Filmentwicklung und des Kopierens lagen nach einer Stunde die ersten fertigen Vergrößerungen vor, die sofort beschriftet und dem nächsten Kurier zum Flugzeug mitgegeben wurden. So landeten oft „Hunderte von Einzelbildern“, die am Morgen an der Front aufgenommen worden waren, am nächsten Morgen in Berlin [81].


Dem Nachrichtenfluß war, bevor das RMVP über das Material verfügen konnte, die militärische Zensur durch die Wehrmachts-Propaganda-Abteilung im OKW für alle drei Truppenteile (Heer, Marine, Luftwaffe; später auch Waffen-SS) in Berlin vorgeschaltet. An der Front saßen Zensuroffiziere bei jedem Armee-Oberkommando, die wiederum mit den Propaganda-Kompanie-Führern zusammenarbeiteten. Die Abt. I im OKW bearbeitete die Auswahl und den Einsatz der Kriegsberichter. Der Abt. III oblag die Zensur, u.a. in der Gruppe IV die Bild- und Filmzensur, der auch das Bildarchiv sowie das Bild- und Filmlabor unterstand. Deren Zensuroffiziere waren an die Abteilungen Wort-, Bild-, Film- und Rundfunkberichterstattung im RMVP abgestellt [82]. Entsprechend den zwischen dem RMVP und dem OKW abgestimmten Grundsätzen war die „Hauptaufgabe des Kriegsberichters (...), alles neue und bedeutsame Material aus der Front für die politische Propaganda zu erfassen, gleich ob es sich zur Verwendung ins eigene Volk oder ins feindliche oder neutrale Ausland eignet“ [83].


Nach der militärischen Zensur entschied das RMVP über die Verwendung der in das seit Herbst 1941 bestehende Bildpresse-Amt einlaufenden PK-Fotos, die hier auch entwickelt, vergrößert und archiviert wurden. Die ausgewählten Fotos verteilte das Amt dann nach einem bestimmten Schlüssel an die Bildnachrichtenbüros [84]: Presse-Bild-Zentrale (PBZ), Weltbild, Atlantic-Foto, Scherl-Bilderdienst, Presse Hoffmann sowie AP und Transocean, die die in- und ausländische Presse mit Bildmaterial versorgten [85]. Ihnen sowie dem Wehrbilderdienst (WBD) war im Krieg der Vertrieb des PK-Bildmaterials im wesentlichen übertragen worden [86]. Die Agenturen zahlten für die honorarfreien Fotos der Kriegsberichter jeweils kleine Beträge in einen von Goebbels geschaffenen Fonds, aus dem später einmal versehrte Kriegsberichter oder deren Hinterbliebene eine Unterstützung erhalten sollten [87].



„Bildberichter – Soldaten der Kamera“ [88]


Für ihren Einsatz – „Eine Fülle von Vorgängen mußte ich dokumentarisch festhalten und durfte doch darüber das Schießen nicht vergessen“ [89] – wurden die Bildberichter seit Beginn des Krieges durch den Propagandaminister mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Den 1942 gefallenen PK-Kriegsberichter Eric Borchert würdigte die NS-Publizistik durch die postume Veröffentlichung seiner Kriegsbilder in dem „unvergleichlichen Buch“ [90] „Entscheidende Stunden. Mit der Kamera am Feind“ [91]. Und die SS präsentierte die Leistungen ihrer Kriegsberichter Ende 1942 als aufwendige Fotoausstellung „Waffen-SS im Bilde“ mit monumentalen Abzügen in der Berliner Kunsthalle am Zoo [92].


In voller Überzeugung schrieb 1943 der Schriftleiter der Zeitschrift „Signal“, G. Egon Schleinitz: „Unsere PK-Männer stehen mit den besten Kameras ausgerüstet auf allen Kriegsschauplätzen. Sie liegen in den Kanzeln unserer Flugzeuge, stehen auf den Brücken unserer Schiffe und hocken in den engen Räumen unserer Panzerkampfwagen, um jederzeit bereit zu sein, die Kampfhandlungen im Bilde festzuhalten.“ [93] In den letzten Kriegsmonaten stand jedoch anstelle der Propagandaarbeit der schlußendliche Waffeneinsatz im Vordergrund. Im Rückzug lösten sich die Propagandakompanien mehr und mehr auf oder gerieten in Kriegsgefangenschaft. Für Schmidt-Scheeder endete der Krieg am 8. Mai 1945 an der Donau in amerikanischer Gefangenschaft: „Ein Sergeant nahm mir die Fotoausrüstung ab, die Leica mit der Gravierung ‚Wehrmacht’, das Weitwinkelobjektiv, das Tele. Und die Patronen mit den belichteten Filmen ...“ [94]. Walther Benser gelang es dagegen, seine Kameraausrüstung in den letzten Tagen des Krieges in einem Gemüsegarten zu vergraben – in „Vorsorge für die Nachkriegszeit“ [95].



Anmerkungen


[1] Die NS-Kriegsberichterstattung, die Arbeit der Propagandakompanien, deren Organisation und im Speziellen die Bildpropaganda, ist in seiner Gesamtheit unter dem hier gestellten Thema nicht darstellbar und insoweit nur in Teilaspekten berücksichtigt.
[2] Stephan, Werner: Einsatz und Bewährung der Propagandakompanien. In: Zeitungswissenschaft, Nr. 8/9 (1943), S. 309/310.
[3] Ebd.
[4] Ebd.
[5] Vgl. ebd., S. 311.
[6] Ebd. S. 315.
[7] Vom Fotografen zum Bildberichter. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 12 (1942), S. 210.
[8] Vgl. Amtliche Armbinde für Bildberichterstatter. In: Deutsche Presse, Nr. 46 (1935), S. 569.
[9] Vgl. Einheitliche Kleidung für Bildberichterstatter. In: Deutsche Presse, Nr. 24 (1936), S. 291.
[10] Vgl. Die neue Uniform der Bildberichterstatter. In: Deutsche Presse, Nr. 10 (1938), S. 193.
[11] Über die Fotoreporter in den Propagandakompanien und deren Arbeitsweise und Arbeitstechnik gibt es wenig ausführliche Darstellungen. Georg Schmidt-Scheeder, selbst PK-Fotograf, verarbeitet in seinem Buch „Reporter der Hölle – Die Propagandakompanien des 2. Weltkriegs“, Stuttgart 1977, überwiegend eigene Kriegseindrücke mit nur beiläufigen Hinweisen zu den fotografischen Aspekten der Kriegsberichterstattung.
[12] Vgl. Schmidt-Scheeder, S. 23 ff.
[13] Vgl. von Wedel, Hasso: Die Propagandatruppen der Deutschen Wehrmacht, Neckargemünd 1962, hg. von Hermann Teske, S. 17–19.
[14] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 22 f.
[15] Die vier Propagandakompanien waren bei den Generalkommandos des IV., VIII., XIII und VXII. Armee-Korps angesiedelt. Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 20–21.
[16] Schmidt-Scheeder war Bildreporter einer Tageszeitung und Fremke Fotograf des Deutschen Verlages. Vgl. Schmidt-Scheeder, S. 13, 38 und 44/45.
[17] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 48, 50, 67 und 181.
[18] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 342.
[19] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 26, 27 und 42.
[20] Anfang 1940 wurden die PK der Luftwaffe und Marine in Kriegsberichterkompanien (Lw.-K.B.K/Mar.-K.B.K) umbenannt; vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 40.
[21] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 41 f.; Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 186.
[22] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 185–187.
[23] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 179 und 206.
[24] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 49.
[25] Die SS-Kriegsberichter-Abteilung wurde ab Oktober 1943 zum selbständigen SS-Regimentsverband „SS-Standarte Kurt Eggers“ (1943 gefallener Panzerkommandant und völkisch-rassistischer Literat) und widmete sich zunehmend der Kampfpropaganda.
[26] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 83 ff.
[27] Vgl. Rikmenspoel, Marc: Waffen-SS Kriegsberichter Photographers, online unter: www.feldgrau.com/wsskb.html.
[28] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 39 ff.
[29] Vgl. Kämpfer und Künder. Die Propagandakompanien. In: Zimmermann, Peter, und Hoffmann, Kay (Hg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland, Band III, Drittes Reich 1933–1945, Stuttgart 2005, S. 652.
[30] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 61, 63 ff.
[31] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 70.
[32] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 87 ff.
[33] Weizsaecker, Ralph: Wie wird man Bildberichterstatter? In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 4 (1942), S. 61 f.
[34] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 96 ff.
[35] Dollinger, Hans, und Boelcke, Willi A. (Hg.): Faksimile Querschnitt durch Signal, München 1969, S. 13.
[36] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 100.
[37] Strache, Dr. Wolf: Soldatentum und Technik als fotografische Aufgabe. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 4 (1941), S. 61.
[38] Vgl. ebd., S. 64.
[39] Vgl. Otto, Bernd K.: Zeiss Ikon-Kameras im Zweiten Weltkrieg. In: Photo Deal, Nr. 1 (2005), S. 4 ff.
[40] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 114.
[41] Vgl. Sachsse, Rolf: Erziehung zum Wegsehen – Fotografie im NS-Staat, Dresden 2003, S. 188 ff.
[42] Neuheiten für Pressephotographen. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 50 (1938), S. 777.
[43] Neues für den Bildberichterstatter. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 28 (1938), S. 432.
[44] Vgl. Neues Contax-Zubehör: Das Flectoskop. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 17 (1939), S. 268.
[45] Vgl. Neues für den Bildberichterstatter. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 28 (1938), S. 432.
[46] Vgl. Neue Spiegelreflex-Kameras. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 44 (1939), S. 623.
[47] Vgl. Photo-Kino-Messe Leipzig. In: Der Photograph, Nr. 13 (1940), S. 51.
[48] Vgl. Fortbildungskursus für Bildberichterstatter. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 12 (1939), Umschlagseite.
[49] Vgl. Koshofer, Gert: Geschichte der Farbphotographie in der Popularisierungszeit. In: Farbe im Photo, Köln 1981, S. 133 ff.
[50] Vgl. Farbenphotos auf Papier. In: Der Photograph, Nr. 17 (1940), S. 67.
[51] Der Farbenfilm in der Berichterstattung. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 5 (1942), S. 81.
[52] Vgl. Bilder vom Reichsarbeitsdienst. In: Deutsche Presse, Nr. 26 (1939), S. 427.
[53] Vgl. Versammlung der Bildberichterstatter. In: Deutsche Presse, Nr. 1 (1940), S. 12, und Nr. 2 (1940), S. 19.
[54] Vgl. Institut für Farbenphotographie. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 39 (1940), S. 337 f.; Szulmann, Paul: Die geschichtliche Entwicklung der Farbenphotographie und ihre Beziehung zur Reproduktions- und Drucktechnik, Berlin 1940.
[55] Vgl. Kopien von Aufnahmen auf Agfacolorfilm. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 29 (1940), S. 248.
[56] Ebd.
[57] Kasper, P.H.: Die farbig illustrierte Zeitschrift. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 12 (1942), S. 203.
[58] Ebd. S. 206.
[59] Vgl. Stiewe, Willy: Zukunft der Bildpresse – Die Farbenfotografie stellt neue Aufgaben. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 12 (1940), S. 201 f.
[60] Der Farbenfilm in der Berichterstattung. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 5 (1942), S. 84/85.
[61] Vgl. PK-Mann am Sehrohr. In: Deutsche Presse, Nr. 13 (1941), S. 187.
[62] Prokop, Arnold: Kriegsberichter bei der U-Waffe. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 10/11 (1943), S. 113–116.
[63] Fabrikat nicht bekannt.
[64] Grosse, Helmut [PK-Kriegsberichter]: Als Kriegsberichter bei der Luftwaffe. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 10 (1942), S. 175 ff.
[65] Vgl. Benser, Walther: Mein Leben mit der Leica, Stuttgart 1990, S. 88 ff., und Schmidt-Scheder, wie Anm. 11, S. 238.
[66] Vgl. Der Kriegsberichter im Panzer. In: Deutsche Presse, Nr. 13 (1941), S. 160.
[67] Künkler, Kurt: Bildberichter-Soldaten der Kamera. In: Deutsche Presse, Nr. 24 (1939), S. 404 f.
[68] Vgl. PK-Kriegsberichter Hans Lachmann, Meine Kamera war wieder einmal völlig vereist. In: Deutsche Presse, Nr. 12 (1942), S. 124/125.
[69] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 247 und 282.
[70] Vgl. Unter dem Gesetz der Kamera. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 27 (1941), S. 253 f.
[71] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 293.
[72] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 183.
[73] Roth, Franz: SS-Kriegsberichter im Einsatz. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 3 (1943), S. 33.
[74] Roth, Franz: Das Vorbild eines Bildberichters. In: Deutsche Presse, Nr. 17 (1943), S. 189/190.
[75] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 116.
[76] Vgl. Zeitungswissenschaft, Nr. 8/9 (1943), S. 312.
[77] Vgl. Kitzing, Hans Joachim: Die Kleinkamera als Waffe. In: Der Photograph, Nr. 37 (1941), S. 145; Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 240 und 267.
[78] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 268.
[79] Vgl. Roth, Franz: SS-Kriegsberichter im Einsatz. In: Gebrauchs-Fotografie 1943/Nr. 3, S. 36.
[80] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 267/273.
[81] Kitzing, Hans Joachim: Das Front-Labor – Ein Blick in die Arbeit der PK. In: Der Photograph, Nr. 34 (1941), S. 133.
[82] Vgl. von Wedel, wie Anm. 13, S. 107 ff.
[83] Von Wedel, wie Anm. 13, S. 33.
[84] Vgl. Bildpresse-Amt: Organisation und Aufbau. In: Zeitungs-Verlag, Nr. 12 (1942), S. 92 ff.
[85] Vgl. Wilsdorf, Helmut: Bildberichterstattung und Bildtext, Leipzig 1942, S. 10–11.
[86] Stiewe, Willy: Bildvertrieb und Weltpresse. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 3/4 (1944), S. 22.
[87] Vgl. Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 406, Anm. 2.
[88] Aus der Frontarbeit des Journalisten. In: Deutsche Presse, Nr. 24 (1939), S. 404/405.
[89] Ebd. S. 405.
[90] Kriegsberichter Eric Borchert †. In: Gebrauchs-Fotografie, Nr. 1 (1942), S. 5 ff.
[91] Vgl. Der Photograph Nr. 47 (1941), S. 186, und Deutscher-Kamera-Almanach 31. Ausgabe (194).
[92] Vgl. Waffen-SS im Bild und Photoausstellung der Waffen-SS in Berlin. In: Der Photograph, Nr. 43/44 (1942), S. 174 und Nr. 45/46 (1942), S. 179–180.
[93] Das Bild als Politische Waffe. In: Deutsche Presse, Nr. 7 (1943), S. 72.
[94] Schmidt-Scheeder, wie Anm. 11, S. 454.
[95] Benser, Walther: Mein Leben mit der Leica, Stuttgart 1990, S. 120.


Der Artikel erschien als Print in: RUNDBRIEF FOTOGRAFIE, No.4 / 2006, S.10-17.

19.03.2012


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